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SSV Jahn Regensburg 2 - 2 F.C. Hansa Rostock

Zum letzten Auswärtsspiel in Liga 3 verschlug es die Kogge nach Regensburg. Eine 9er Besatzung war schnell gefunden und so traf man sich Freitagmittag um die Reise zu beginnen. Eine ereignislose Hinfahrt wurde ca. 50km vor dem Ziel noch einmal richtig spannend, weil die Kilometerrestanzeige des Transportgefährtes auf einmal weniger Kilometer angab, als laut Navi noch zu fahren waren und der Fahrer partu nicht tanken wollte. Er ließ sich dann aber doch noch dazu bewegen die nächste Tankstelle aufzusuchen, denn die vom Mob angedrohte Strafe, im Falle eines Liegenbleibens wegen Spritmangels das Gefährt mit dem Rest der Besatzung selbst über die Autobahn zu schieben, war ihm dann wohl doch zu heiß.

Unser Teammanager hatte sich bei der Unterkunft wieder einmal selbst übertroffen. So wurden die Krieger stilvoll in einem guten Mittelklassehotel zu einem Preis wie auf einem Zeltplatz untergebracht. Hier bemerkten die Einheimischen sehr schnell, dass einer der Krieger „gut bestückt ist“. Die gebuchten Zimmer waren schnell verteilt und so entschloss man sich zum kulturellen Teil des Besuches überzugehen. Hier stand ein ausgiebiger Stadtrundgang auf dem Plan. Auch das Team Green hatte wohl kulturell etwas aufzuholen und so hatte jede auch noch so kleine Gruppe ein Fahrzeug der bayrischen Staatsmacht als ständigen Begleiter zur Seite. In der Stadt traf man außer Chipspackungen verteilende Studentinnen und ein Haufen komisch aussehender Leute (Einheimische) nicht wirklich jemanden für einen kulturellen Austausch von oberpfälzischen und hanseatischen Gepflogenheiten. So tingelte man schließlich von Bar zu Bar und unterhielt sich mit Gleichgesinnten über Gott und die Hansawelt.

Am nächsten Morgen wurde ein gemeinsames Frühstück auf dem örtlichen Lidlparkplatz abgehalten. Hier traute sich doch tatsächlich ein Einheimischer in entsprechender Bekleidung in die Nähe der Krieger. Da er aber des hanseatischen Sprachgebrauchs nicht mächtig war, scheiterte eine weitere Konversation an den unterschiedlichen Dialekten. Schließlich verlegte man dann zügig zum Ground. Als erstes gilt es hier, den Verantwortlichen vom SSV Jahn ein Kompliment zu machen. Hier wurden die Hansaanhänger, so wie es sich gefälligst überall gehört, auch tatsächlich wie Gäste behandelt.

Der Gästeblock zeigte sich gut gefüllt. Zum Intro gab es eine gelungene Oldschool-Choreo mit blauen, weißen und roten Luftballons, untermalt wurde das Ganze mit hierzu passenden Rauchtöpfen. Spielerisch konnte die Mannschaft an das vergangene Heimspiel gegen Wiesbaden leider nicht anknüpfen. Als der Gegner auch noch am eigenen Unvermögen und unserem glänzend aufgelegten Torwart scheiterte, musste das Spiel eigentlich torlos enden. Doch nach einer Standartsituation kurz vor der Pause fiel dann plötzlich das 1:0 für die Kogge.
In der zweiten Halbzeit drehte dann der Gegner das Spiel innerhalb von 6 Minuten. Aus einem Fenster des Vipcontainers ergriff sogleich ein Einheimischer das Wort Richtung Hansaanhang, man sollte doch seine Mannschaft anfeuern. Nach ungläubigen Blicken und der passenden Antwort zu seinem Beitrag „Ahh, ihr seid auch schon aufgestiegen…?!“ versickerte die Situation in der eh schon ausgelassenen Partystimmung. Mit Wettbewerben wie „Schuhweitwurf“ und „Wasserbombenweitwurf“ sorgte der angereiste Partymobs selbst für Abkühlung und ausgelassene Stimmung. Als dann kurz vor Schluss tatsächlich noch der Ausgleich auf die Anzeigentafel gebracht wurde, rastete der gemeine Rostocker komplett aus und stürmte nach dem Abpfiff den Platz. Auch hier gilt es einen Respekt dem gegnerischen Torwart zu zollen, der die Ordner animierte die Tore zu öffnen, guter Mann. Nur einzig das Team Green war wieder einmal Spielverderber und verhinderte mit einer gekonnten Flügelzange wie aus dem Fußballlehrbuch die Vereinigung von Mannschaft und Partymob.
Nach einer kurzen Partysession auf dem Platz und dem Ein oder Anderen Souvenir ging es schließlich wieder zurück in die Hansestadt, die nach einer ereignislosen Rückfahrt noch am selben Abend erreicht wurde.


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