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Karlsruher SC 2 - 2 F.C- Hansa Rostock

Einmal mehr begab man sich auf die weite Reise Richtung Süd-Westen, heute sollte es sogar die längste der gesamten Saison werden. Auch für Hoffnung und Zuversicht hatten wir noch einen Platz in unserem 7-Sitzer, allerdings mussten sich die beiden zumindest ab Hamburg einen Sitz teilen. Ab hier ging es dann in einer 2er-Kolonne weiter. Die Fahrt war geprägt von vergeblichen Versuchen, den fehlenden Schlaf nachzuholen. Jedoch ließ sich unser Fahrer den Spaß auf A5 und A7 nicht nehmen. Später widerum hätten wir dann sogar die LKWs von rechts grüßen können. Den Rest des Mobs erreichten wir pünktlich und nach dem freundlichen Blick in die Kamera wurde Karlsruhe via Bus- und Autokorso unter freundlichster Begleitung grün-weißer Zweiräder geentert. Das Parken im Wald blieb uns diesmal verwehrt. Stattdessen führte man die komplette Kolonne in einen eingezäunten Berreich unmittelbar vor dem Gästeblock. Die reichliche Zeit vor dem Spiel verbrachte man unter den Dächern der alten Kassenhäuschen. Wie gewohnt hatte das Badener Land nichts als Regen für uns übrig. Aber auch Hoffnung und Zuversicht hatten die Reise gut überstanden und eine halbe Stunde vor Spielbeginn betraten wir gemeinsam den Ort des Gechehens.
Dem Aufruf, zum heutigen Spiel gegen unseren FCH ins Wildparkstadion zu kommen, schienen nicht mehr Badener gefolgt zu sein, als sonst gekommen wären. 15500 sollten es am Ende wohl gewesen sein. Der Gästebereich war mit etwas mehr als 1000 Leuten recht gut besucht, darunter aber offensichtlich auch viele Exil-Mecklenburger, für die es wohl das erste und letzte Saisonspiel war.
Das Spiel begann recht munter, wobei man dem KSC irgendwie mehr Siegeswillen unterstellen durfte, als unseren Mannen. Immer wieder sah unsere Abwehr schlecht aus, von der Defensivarbeit der Vorderleute ganz zu schweigen. Dennoch konnten wir durch die erste wirklich gefährliche Aktion in Führung in gehen. Mehr Ruhe kam dadurch trotzdem nicht in unser Spiel und in der letzten Sekunde der Nachspielzeit in Hälfte Eins konnte Iashvili Kevin Müller im nunmehr vierten Versuch doch noch überwinden. Nach 10 gespielten Minuten in Hälfte Zwei kamen dann Blum und Borg für Jänicke und Jordanov ins Spiel. Freddy Borg bedankte sich mit einem Volleyschuss ins rechte obere Eck, unserem bis dato wohl schönsten Saisontor. Doch zum 7. Mal in dieser Saison waren unsere Spieler nicht in der Lage, eine Führung mal konsequent über die Zeit zu bringen. Und wiedermal war es ein individueller Fehler, der unseren Gegner wieder ins Spiel brachte. Der ansonsten gute Tom Weilandt spielte den Ball mit der Hand und den anschließenden Elfmeter verwandelte Iashvili sicher. In den letzten Minuten des Spiels hatten wir dann sogar noch die Möglichkeit, erneut in Führung zu gehen. Doch ein achso erfahrener Marek Mintal hat die Ruhe vor dem Tor anscheinend auch verloren.
Somit blieb uns mal wieder nichts außer nur noch acht verbleibender Saisonspiele und 'ner verdammt weiten Strecke nach Hause. Und in Rostock angekommen merkte ich, dass wir Hoffnung und Zuversicht doch glatt in Karlsruhe gelassen haben. Sollen die sehen, was sie damit anfangen können. Uns hat es nichts gebracht. Doch gucke ich auf die Tabelle, zähle ich nur noch 4 (vgl. vorher: 5) Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz. Und schon habe ich sie wieder, die Hoffnung und die Zuversicht. Wer mir in den heutigen Tagen Schizophrenie unterstellt, hat Recht. Ich bin halt Hansafan!


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