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SV Darmstadt 98 1 - 1 F.C. Hansa Rostock

aus Sicht eines Autofahrers...

Dieses mal folgt ein blau weißer Reisebericht eines länger nicht Dabeigewesenen. Um so größer war die Vorfreude auf die bevorstehende Partie gegen Darmstadt. Man hat ja schon so Einiges gehört… Was, wie ich zugeben muss, für mich doch sehr überraschend war. Egal es sollte ein toller Fussballsonntag werden.
Die wilde Fahrt begann mal wieder in der schönsten Stadt der Welt. Allerdings nur mit der halben Besatzung, da diverse Gruppenmitglieder noch Quer durch Schlaaand eingesammelt werden mussten. Unter anderem auch meine Wenigkeit. Der Rest der Gruppe schloss sich dem 20h Partyzug an. Die Fahrt verlief ruhig und ohne Vorkommnisse. So das wir fast "pünktlich" in der Recktalstadt ankamen. Empfangen wurde man in eben dieser von fahl wirkenden, fast in sich zusammengestürzten Häuserruinen und Hauptmann Horst, welcher unsere Gruppe hochmotiviert und mit klaren Handzeichen *Achtung Ironie* Richtung Gästeblock schickte.
Der Weg führte uns durch urige Wälder und die Vermutung lag nahe das sich hier gar kein bespielbares Grün befindet. Dann aber Licht am Ende des Tunnels…FLUTLICHTER!!! Im Stadion angekommen, machte sich bei mir ein wohliges Gefühl breit. Was daran lag das man sich endlich mal wieder an alte Zeiten erinnert fühlte. Zu sehen war ein kleines ovales oldschool Stadion eingebettet in das von mir schon beschriebene Wäldchen (man möge mir die blumige Sprache verzeihen) aber aufgrund der aktuell vorherschenden Bonzenbaumentalität (MEGA ARENEN, LAGE MITTEN IN INDUSTRIEGEBIETEN MIT SUPER VERKEHRSANBINDUNGEN UND MEGA PARKPLÄTZEN) war es schön mit anzusehen das es die alten Zeiten doch noch gibt! So genug Gefühle ab zum Spiel.
Eingeleitet wurde mal wieder ganz professionell mit einer sehr gelungenen Choreo, wie sie viele Vereine und Szenen wohl nicht mal Zuhause hinbekommen. Hansa halt! Nach ein paar "buuuhhh Rufen" und mein Favorit "Die sind doch bescheuert" ging´s dann los. Der Support war beidseitig gut, wobei unsere Seite gewohntermaßen lauter und aktiver war. Ja was soll ich zum Spiel schreiben. 1te Halbzeit schwach gespielt…2te Halbzeit gekämpft, den Ausgleich gemacht und in Unterzahl den Punkt nach Hause gerettet??? Ich denke so oder so ähnlich könnte man es bezeichnen. Der beste Man war für mich an diesem Sonntag war ganz klar RONNY. Wenn alle diesen Einsatz und diese Spielfreude zeigen würden könnten wir uns schon mal die Zugverbindungen nach Dortmund und München raussuchen. Nichtsdestotrotz habe ich das Stadion mit einem zufriedenen Gefühl verlassen. Da ich gefühlte 200mal den Heimweg unter hönischen BRD Bewohnergelächter und ner Klatsche antreten musste.
Mit einer sehr angespannten Stimmung und wachen Sinnen ging es dann in diversen Grüppchen zurück zum fahrbaren Untersatz. Wir alle freuten uns auf eine unproblematische und zügige Rückreise. Diese Hoffnungen wurden alsbald wiederum durch die Bluemangroup zerschlagen. Diese meinten nämlich das ganze Stadtgebiet rektal absperren zu müssen, so das wir uns ernsthaft fragten ob wir erst nach München fahren müssen um in entgegengesetzter Richtung wieder ins gelobte Land reisen zu dürfen. Mit 2h Verpätung, ner kleinen Verpflegungspause und unzählig unsinnigen Unterhaltungen war man dann wieder in HAJ, HH und HRO.
Es bleibt festzuhalten das die Formkurve leicht nach oben zeigt und dies gilt es jetzt in Österreich...ähh…sorry in Burghausen unter Beweis zu stellen.
Blau weiße Grüß und nicht nie vergessen fahre immer mit vollem Tank durch Hessen. Tanken gibt es anscheinend nur in FAM. ;-)


aus Sicht eines Zugfahrers...

Mehr als zwei Wochen nach unserem letzten Auswärtsauftritt bei Preußen Münster sollte es an diesem Sonntag nach Darmstadt gehen. So ging es bereits am Samstagabend los da noch die üblichen Kontrollen am Bahnhof warteten um den von der Fanszene organisierten Sonderzug zu besteigen. Da die Tour sehr lang werden sollte war die Nachfrage nach Tickets eher gering und so machten sich ca. 400 Hansafans auf den Weg. Der werktätige Teil von uns wich auf die Straße aus. Auf den Schienen wurden die ersten Stunden der Fahrt bei Musik und Bier im Tanzwagen verbracht. Nach zum Teil sehr ausschweifenden 9 Stunden kamen wir in Darmstadt an und mussten feststellen dass man am Abend vorher wohl die Creme de la Creme der Sprayer-Szene zum Bahnhof geschickt hat. Einigen ging wohl ziemlich die Muffe als man Sprüche wie "Fuck Hansa" oder "Fischköpe" lesen musste.
Die 4 Kilometer zum Stadion am Böllenfalltor wurden zu Fuß absolviert und so war der ein oder andere auch am Ende seiner Kräfte als man endlich den Todesmarsch überstanden hatte aber zum Glück gab es Bier und Wurst im Stadion. ;)
Die Fahnen wurden aufgehängt und man rückte zu Spielbeginn zusammen. Es wurden blaue, weiße und rote Überziehleibchen verteilt und übergestreift. Weiterhin wurden zwei Blockfahnen präsentiert und diese mit zahlreichen Fackeln und Blinkern optisch untermalt. Gab alles in allem ein sehr schönes Gesamtbild ab.
Unser FCH begann ziemlich schwach und konnte mit Mühe einen Rückstand in der Anfangsphase verhindern. Dies ging aber nur 21 Minuten gut und so kam es, wie es kommen musste und man lag nach einem Missverständnis zwischen Müller und Geenen mit einem Tor hinten. Dann fing es an zu regnen und man war schon wieder total bedient. Logische Folge war eine sinkende Lautstärke im Gästeblock, der jedoch stark angefangen hatte.
Die zweite Hälfte begann und unsere Mannschaft kam gut aus der Kabine und erkämpfte sich gleich mehrere gute Möglichkeiten die aber zunächst vergeben wurden. In Sachen Chancenverwertung muss noch einiges passieren.
Umso überraschender, dass Hansatalent Nils Quaschner den Ausgleich erzielte. Nach starkem Pass von Jordanov knallte er das Ding unter die Latte und von da ins Tor. Danach gab es auf beiden Seiten gute Chancen zur Führung, es blieb jedoch beim 1:1. Nach der Steigerung in Hälfte 2 ein durchaus gutes Ergebnis, aber weit entfernt von unserem Anspruch. Die Schonzeit läuft langsam ab für Trainer und Mannschaft, jetzt muss zählbares herauskommen.
Und so ging es wieder zu Fuß Richtung Bahnhof. Vereinzelt waren noch Darmstädter zu sehen die sich lautstark pöbelnd hinter Bullenketten versteckten. In Darmstadt findet der Verkehr halt im Darm statt. ;)
Die Rückfahrt wurde von den meisten schlafend verbracht und so erreichte man am frühen Morgen die Hansestadt. Es bleiben jedoch nur 2 Tage zum Ausruhen denn am Mittwoch folgt gleich die Tour nach Burghausen. Diesmal hoffentlich mit mehr Punkten im Gepäck.

Hansa!


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