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F.C. Hansa Rostock 0 - 0 SV Darmstadt 98
Das Anfang Februar aufgrund der Witterung ausgefallene Spiel fand nun Ende März am länderspielfreien Wochenende statt. In der
Woche vor dem Spiel war der kalendarische Frühlingsanfang. Doch Frühlingsgefühle wollten nicht aufkommen, zeigte der Winter
doch mit starken Schneefällen noch einmal seine hässliche Fratze. Ein bisschen Schnee kann einen echten Hanseaten aber nicht
erschüttern, entgegen eines Vereins Nähe der Hauptstadt. Ganz dem Motto: "Wer nicht selbst 100 Prozent gibt, kann Selbiges
nicht von seiner Mannschaft verlangen.", begab sich ein Teil der Anhängerschaft bereits am Tag vor dem Spiel ins geliebte
Ostseestadion. Bei gefühlten 10 Grad minus wurden dort der Innenraum und die Ränge von Eis und Schnee befreit.
Am Spieltag selbst fanden 7.300 Zuschauer den Weg ins Stadion, darunter ca. 60 Gäste. Zum Spiel bleibt mal wieder nicht viel
zu sagen. Der Trainer sprach in seiner Analyse davon, dass aufgrund des Zustandes des Spielfeldes zu viele leichte
Ballverluste generiert wurden, weil die Mannschaft oft zu schnell und direkt gespielt hat. Deswegen fehlte auch die
Durchschlagskraft. Nun ja, dem Verfasser dieser Zeilen fehlt es an einem Trainerschein und seine Kenntnisse vom Spiel beruhen
auch eher vom bolzen auch dem Hinterhof. Aber mit Fußball hatte das Gebotene nicht wirklich etwas zu tun.
Beiden Mannschaften war die Ausgangslage vor dem Spiel bewusst und daher wollte keiner verlieren. In der ersten Halbzeit war,
trotz eines gefühlten Übergewichts, nicht wirklich eine Torchance für die Hanseaten zu erkennen. Der Gegner hatte hingegen
zwei gute Möglichkeiten um selbst in Führung zu gehen. Die zweite Halbzeit startete Hansa denn druckvoll. Nach einer Ecke
hatte Pelzer eine gute Möglichkeit mit dem Kopf die Führung zu erzielen, er vergab sie aber. Mit der Einwechslung von Blum
und Klement in der 63. Minute entwickelte die Mannschaft dann noch mehr Druck auf das Tor der Lilien. Ein Schuss von Leemans
in der 69. Minute aus gut 20m wurde noch abgefälscht. Der bereits geschlagene Torwart guckte den Ball dann aber irgendwie doch
noch am Tor vorbei. Auch eine Direktabnahme von Weilandt in der 71. Minute verfehlte das Tor nur knapp. So ein Ball kann dann
aber auch mal gerne reingehen. Anschließend war das Publikum noch einmal heiß nun endlich das Tor fallen zu sehen. Der Trainer
wechselte dann Smetana ein. Vieleicht gelänge es ihm ja nach langer Verletzungspause noch den nötigen Impuls zu setzen. Aber
stattdessen verletzte er sich gleich bei der erste Ballberührung und war von da an eher unauffällig.
Im Verlauf der letzten Minute blieben große Torchancen aber aus und es entwickelte sich ein noch intensiveres Kampfspiel mit
allem was dazu gehört. Viel Zufall in den Zweikämpfen, lange Bälle und Befreiungsschläge und der Gegner blieb auch mal gerne
nach einem Foul auf dem Rasen liegen. Hier machte der Schiedsrichter gefühlt in einigen Situationen eine schlechte Figur.
Aber an ihm lag's nun wahrlich nicht, dass das Spiel torlos endete.
Der Support auf den Rängen fand beim Trainer des Gegners Anerkennung. Angesichts der dargebotenen Leistung und der äußeren
Umstände kann man auch durchaus zufrieden mit der eigenen Leistung sein. Meiner Meinung nach wurde die Mannschaft nach dem
Spiel zu recht mit dem ein oder anderen kritischen Kommentar und Pfiffen verabschiedet. Sind wir doch mal ehrlich, eine
Nullnummer zu Hause gegen Darmstadt ist nicht akzeptabel.
Es bleibt wieder einmal nur der Blick nach vorn. Der Gegner nächste Woche heißt Osnabrück. Vielleicht liegt der Mannschaft
ja ein Gegner, der das Spiel macht.
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