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MSV Duisburg 2 - 0 F.C. Hansa Rostock

Der 11. Spieltag der laufenden Drittligasaison stand an und damit einer der eher selten gewordenen Ausflüge ins Ruhrgebiet. Gegner heute sollte der ebenfalls vom Drittliga-Mittelmaß bedrohte MSV aus Duisburg sein. Rein sportlich erwartete uns daher ein Duell auf Augenhöhe.
Relativ spät startete unser zweites Auto, dennoch war fest eingeplant, rechtzeitig in der Duisburger Nachbargemeinde abzuparken, um dem elenden Parkplatzgesuche aus dem Weg zu gehen und die landschaftlichen sowie kulturellen Highlights von der Schiene aus mitzunehmen. Mehrere Stop'n'Gos wurden mit mittelmäßigem, aber unterhaltsamem Rock'n'Roll überbrückt! Unsere 45min Puffer verwandelten sich dennoch in 45min Rückstand und früher oder später stand fest, dass wir das Duisburger Wedaustadion ohne Zwischenziel anfuhren. Freund und Helfer waren wahrlich freundlich und verließen den für uns reservierten Parkplatz, ehe es geschlossen mit dem Rest des Mobs ins Stadion ging.
Ein für einen Freitagabend vernünftig gefüllter Gästeblock sah eine zunächst engagierte Hansaelf, die neben zwei Aluminium-Treffern kaum zwingende Offensiv-Aktionen zeigen konnte. Eine ordnende Kraft nach hinten und eine taktgebende nach vorne ist wohl das, was unserer Elf momentan fehlt. (Einen Milorad Pekovic halten viele von uns für eben diese Kraft. Hoffen wir auf eine baldige Rückkehr!) Duisburg war in dieser Hinsicht deutlich besser und bestrafte unsere Nachlässigkeiten in der Defensive relativ eiskalt. Zum Ende der Partie wurde es dann aber noch mal warm. Ein entwendetes Duisburger Relikt wurde unsererseits präsentiert und am Ort seiner Bestimmung verabschiedet. Folglich wurde der ein oder andere Duisburger fuchsig (umgangssprachlich für wütend, ärgerlich, erbost) und so wollte jeder jedem auf seine Weise mitteilen, was er von ihm hält. Plexiglas, Ordnungshüter und Staatsmacht stemmten sich aber mit aller Macht gegen die auf Gegenseitigkeit beruhenden Versuche der Kontaktaufnahme und so war der riechende Rest der Fahne schnell im Duisburger Abendhimmel verflogen und eventuelle Uneinigkeiten verlegt. Inzwischen fand auch das örtliche Fußballspiel sein Ende und unsere Elf wurde dank mäßiger Leistung mit mäßigem Erfolg verabschiedet. Wenig später wurde das Wedaustadion dann geschlossen verlassen. Hinter dem Zug-Mob folgte eine Autokolonne, die sich nach der ersten ernstzunehmenden Kreuzung auflöste und zu Teilen am nächsten Rasthof wieder fand. Hier wurde das Schiff wieder fahrtüchtig gemacht und die örtliche Jugend beim Letzte-Ausfahrt-Check unterstützt (SIE hat ihn bestanden). Ein erhöhtes Verkehraufkommen nahe Gütersloh kotzte uns noch mal so richtig an, ehe unsere Rücklichter irgendwann im dunklen Osten verschwanden und gegen 3:30 Uhr das Rostocker Ortseingangsschild passierten. Trotz der Niederlage gibt es mit Sicherheit schönere Dinge, die man sich auf einen Freitagabend geben könnte. Manch einer mag sich fragen, was das Wörtchen "Trotz" dort am Satzanfang zu suchen hat. Aber schlimmer als 'ne Niederlage unserer Elf ist immernoch, nicht dabei gewesen zu sein. Bis Freitag!


Aus VIP-Sicht:
Da man berufsbedingt Kontakte nach Duisburg pflegt, blieb einem nichts anderes übrig als die Einladung in den VIP Bereich auf der Haupttribüne beim Spiel des MSV gegen unseren FCH anzunehmen. Mit einer Heimniederlage gegen die zweite Mannschaft des BVB und der Auswärtsklatsche in Darmstadt, hatte ich leider kein gutes Gefühl für diesen Spieltag, auch wenn wir in den vergangen 3 Partien gegen die Duisburger zwei Siege und ein Unentschieden erspielen konnten. Ganz gepflegt im noblen Flitzer und ohne Gejammer auf den Rücksitzen ;-) (bitte entschuldigt) ging es in Richtung Ruhrpott. Mal wieder schlug das Herz meines Beifahrers beim Anblick einer neben uns im Stau laut Hals singenden Dirn. Auf Nachfrage kam die Aussage, das sie für Ihre Musikprüfung übe. Kurz bevor mein Begleiter das Fahrzeug wechseln konnte, löste sich der Stau jedoch auf. Noch auf der Rückfahrt hielt er nach dem schwarzen VW Polo mit Lübecker Kennzeichen Ausschau. Pünktlich 2 1/2 Stunden vor Spielbeginn kamen wir am VIP Parkplatz des Stadion an. Kurz nach dem betreten der Haupttribüne wurde auch gleich das Buffett geentert, was leider wie erwartet eher befriedigend ausfiel. Auch beim MSV sind die klammen Kassen allgegenwärtig. Aber genug gefressen, konzentrieren wir uns auf das wesentliche. Nachdem die Duisburger Spieler sich bereits 10 Minuten betätigten, kam unser Team endlich zum warm machen auf den Platz. Auch der Gästeblock füllte sich zunehmend und pünktlich zum Anpfiff fand jeder seinen Platz. Zu Spielbeginn sahen die Bemühungen recht vielversprechend aus, jedoch brachten Chancen von Haas, Fardi und Mendy keinen Erfolg. Nun spielt auch der Gastgeber mit und kommt dem Kasten von Brinkies gefährlich nah, doch glücklicherweise geht ein Schuss von Dum weit über das Tor. Auf der anderen Seite vergeben erneut Mendy und Ruprecht, bevor die Duisburger eine drückende Phase ausnutzen und in der 32. Minute durch Onuegbu mit 1:0 in Führung gehen. Kurz darauf kommt erneut Gefahr auf, nachdem Brinkies schlecht abwehrt, ließ der Gegner die Chance jedoch liegen. In den Schlussminuten der 1. Halbzeit kam noch mal unser FCH zum Zuge, doch der 25 Meter Schuss von Haas trifft leider nur den Pfosten sowie Ruprechts Kopfball nur die Latte. So ging es in die Pause. Löblich die Aktivität im Gästeblock, durchgängig starker und lauter Support. Wichtig sei erwähnt, das die Currywurst von der VIP Theke wohl das einzige Highlight der Verpflegung war. Die Halbzeit zwei begann wenig spektakulär bis zur 64. Minute als Savran einen Fardi Freistoss, knapp über das Tor köpfte. Klingeln tut es nur acht Minuten später, leider im falschen Kasten und es steht 2:0 für den Gastgeber. Fraglich bei der ganzen Spielweise unserer Kicker, warum man mit hohen Bällen über das ganze Spielfeld die kleinen Blacha und Jakobs zu erreichen versucht. In der Schlussphase gab es auf beiden Seiten noch die ein oder andere Chance, doch es blieb beim Endstand von 2:0. Das sie nicht alles versucht haben kann man der Mannschaft nicht unterstellen, nur war einfach nicht mehr drin. Jetzt im Heimspiel gegen Saarbrücken zeigen wie es richtig geht, gern so wie gegen Regensburg vor einigen Wochen. Ein Highlight zeigte sich im Gästeblock, als kurz vor Spielende alle Fahnen und Banner entfernt wurden um Platz zur Präsentation für den Ex-Lappen von Inferno Duisburg, untermalt mit dem ein oder anderen pyrotechnischen Erzeugnis, zu machen. Verständlicherweise gefiel es dem Gegner nicht und man versuchte den Ort des Geschehens zu erreichen. Ordnungsdienst und Polizei verhinderten dies jedoch. Aktion gelungen!
Bis Freitag bei Flutlicht im heimischen Ostseestadion!


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