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Hinrunde 2015/2016

Viel Zeit blieb nach dem dramatischen Saisonfinale nicht und keinen Monat danach stand schon das erste Testspiel beim Rostocker FC an. Weiter ging es nach Neukalen, Ribnitz, Bützow und Lichtenberg. Zuhause wurde gegen die Zweitvertretungen von Hertha und Wolfsburg, sowie Werder Bremen und den dänischen Zweitligist Silkeborg IF getestet. Insgesamt hinterließen diese Begegnungen einen positiven Gesamteindruck. Generell stellen Vorbereitungsspiele immer eine gute Gelegenheit zur gemütlichen Nachmittagsbeschäftigung dar. Eine Person unserer Gruppe darf sich sogar zu dem exklusivem Kreis zählen, der alle Begegnungen gesehen hat. Zum Saisonauftakt gegen Werder II kamen mehr als 15.000 Leute ins Ostseestadion und mussten gleich die erste Niederlage mitansehen. Eine Woche später konnte in Chemnitz wenigstens ein Punkt mitgenommen werden. Am darauffolgenden „Hanse Sail“-Wochenende kam etwas Glanz aus alten Bundesligazeiten an die Ostsee. So gastierte im DFB-Pokal, an dem der F.C.H. endlich mal wieder teilnehmen durfte, der 1.FC Kaiserslautern. Der Gästeblock war ordentlich gefüllt und auf den anderen Rängen fanden sich insgesamt mehr 20.000 ein. Es entwickelte sich ein wirklich spannendes Fußballspiel, indem die Jungs mit der Kogge auf der Brust über die gesamten 120 Minuten ein hohes Tempo mitgingen und den höherklassigen Pfälzern Paroli boten. Der Pokal hat scheinbar wirklich seine eigenen Gesetze. So war die Stimmung auch ganz besonders und sehr emotional. Für viele stellte dieses Spiel sicherlich das Highlight im Jahr 2015 dar. Trotz der etwas unglücklichen Niederlage im Elfmeterschießen war die Lust auf die kommenden Spiele geweckt. Es folgten Siege gegen Fortuna Köln und Osnabrück. Den erneuten Dämpfer gab es zu Hause mit einer 0:1-Niederlage gegen die Stuttgarter Kickers. Daraufhin gab es eine wohl historische Serie an Unentschieden, wobei sich die Ergebnisse in aller Regelmäßigkeit von 1:1 (Aalen, Energie, Magdeburg) zu 0:0 (Aue, Kiel, Wiesbaden) abwechselten. So langsam rutschte Hansa in die unteren Tabellenregionen. Gegen die Sachsenschweine aus Dresden gab es eine (leider) nicht ganz so überraschende Niederlage und in Münster konnte auf einem Freitagabend bei verspäteter Ankunft und strömendem Regen mal wieder ein Unentschieden bewundert werden. In dieser Zeit der sportlichen Erfolgslosigkeit taten sich zudem große Grabenkämpfe innerhalb des Vereins auf. Der Konflikt zwischen Aufsichtsrat und Vorstand wurde ziemlich offen ausgetragen und irgendwann verloren viele einfach den Durchblick aufgrund der immer wieder neuen Details. Es fanden diverse Treffen statt und schließlich sollte es auf der Mitgliederversammlung zum erwarteten Höhepunkt bzw. Knall kommen. Das Ergebnis war, dass Personen aus den beteiligten Gremien freiwillig oder aufgrund der Mitgliederentscheidung ihren Posten räumten und Hansa nun mit einer neuen Führungsetage in die Zukunft geht. Nebenbei wurde noch Fußball gespielt, wobei dies etwas zur Nebensache wurde. Trotzdem ärgerlich, zu Hause gegen ein Team wie Sonnenhof Großaspach zu verlieren, um anschließend auf einem Freitag bei VfB Stuttgart II mit einer Niederlage nach Rostock geschickt zu werden. So gab es im Anschluss an das Spiel harschere Worte für die Spieler. Am Sonntag fand dann schließlich die Mitgliederversammlung statt. Generell war es eine sehr emotionale Veranstaltung, über die im Nachgang wieder sehr viel und ausführlich berichtet wurde. Man kann nur hoffen, dass das Vertrauen in den Verein nicht zu sehr erschüttert wurde und es auf allen Ebenen wieder vorwärts geht. Es folgte ein Unentschieden gegen die Würzburger Kickers und im MV-Pokal kam Hansa, nachdem bereits Polz und Bölkow überwunden wurden, auch im schönen Stadion der Freundschaft in Stralsund weiter. Nach einer erneuten Niederlage in der Liga gegen Erfurt kam es zur Aussprache zwischen Fans und Mannschaftsrat. Ob es nun an diesem Treffen lag, dass gegen Mainz II gewonnen wurde, sei mal dahingestellt, da bereits am kommenden Wochenende in Halle wieder verloren wurde. Letztendlich mussten Trainer Karsten Baumann und auch Sportdirektor Uwe Klein ihre Posten räumen. Neu ins Amt wurde der ehemalige Hansa-Profi Christian Brand geholt. Dieser konnte aus den letzten Spielen gegen Bremen II und Chemnitz wenigstens noch vier Punkte holen, womit Hansa auf dem 16. Platz überwintert. Das muss sich im kommenden Jahr noch deutlich steigern.

Zum Jahreswechsel stand dann schließlich noch das langerwartete 50-jährige Jubiläum unseres Lieblingsvereins an. Da vom F.C. Hansa leider keine offiziellen Veranstaltungen am 28.12. stattfanden, organisierte die Fanszene Rostock kurzerhand den traditionellen Jubi-Cup, an dem wir als Gruppe auch teilnahmen. Lob hierbei an die Organisatoren für den guten und fairen Turnierablauf! Abends stand dann noch ein Fanmarsch inklusive diverser Pyroeinlagen an. Es war dem Anlass entsprechend und wird wohl vielen Hansafans noch lange im Gedächtnis bleiben. In diesem Sinne nochmal: Alles Gute zum 50. Geburtstag!

Nebenbei wurden natürlich auch die anderen Teams des F.C. Hansa besucht und seit Jahren gab es mal wieder Busse zu Spielen der Amateure, welche eine sehr gute Saison spielen und jeden Besuch wert sind. Ganz anders sieht es hingegen bei der A- und B-Jugend aus. Hoffen wir auch da für das neue Jahr auf eine sportliche Besserung.

Selbstverständlich wurde es auf den Rängen auch nicht langweilig und so hat die dritte Liga diese Saison wieder einige reizvolle Partien zu bieten, die von der Hansa Fanszene die entsprechende Aufmerksamkeit bekommen. Im Gedächtnis bleiben vor allem das Pokalspiel gegen Kaiserslautern und die erste Begegnung nach über 24 Jahren gegen den 1.FC Magdeburg. Gegen Dynamo war dann leider die Südtribüne gesperrt, weswegen es im Ostseestadion relativ einseitig war. Auswärts konnten wir als Gruppe wieder mal Akzente in Form einer Choreo setzen. So wurde in Aue mithilfe von diversen Tifo-Materialen Farbe in den Schacht gebracht. Das Gesamtbild konnte sich sehen lassen. Außerhalb des Stadions waren wir ebenfalls aktiv. So fand am 29. August in Warnemünde das erste Beachsoccer-Turnier statt. Mit dem Turnierverlauf sind wir zufrieden, sodass einer Wiederholung nichts im Wege steht. Auch wurden von unserer Seite neue Stoffbeutel unters Hansavolk gebracht.

Intern sind wir gerade dabei, uns etwas neu zu strukturieren, damit wir die gesetzten Ziele für 2016 auch realisieren können. Wir bleiben also weiterhin am Ball und werden auch in unserem mittlerweile achten Jahr als Gruppe Alles für den F.C. Hansa geben.


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