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Eintracht Braunschweig 2 - 1 F.C. Hansa Rostock
Heute sollte es für die Hanseaten in das malerische und zudem sehr sonnige Niedersachsen gehen. Die Tour begann für viele von
uns mit einer Schocknachricht: Knut ist tot! Der geliebte Eisbär verstarb in einem zarten Alter von 4 Jahren. Nachdem diese
tragische Nachricht uns erreichte, wusste man, dass gerade in Erwartung auf das heutige Spitzenspiel der dritten Liga der Tag
nur noch besser werden konnte und so brach man sehr früh am Morgen auf, um sich mit der restlichen Zugfahrerbesatzung zu treffen.
Kurz vor 6 Uhr traf man dann schon auf einen beachtlichen Haufen und fuhr kostengünstig los. In Bad Doberan wurde dann noch
Spielhallenaufsicht Susi herzlich verabschiedet und man kam nach kurzer Zeit entspannt in Wismar an. Dort traf man noch auf
weitere Hansaanhänger. Die Fahrt Richtung Wittenberge verlief ruhig und die Zugbesatzung war sehr entspannt und gelassen.
Unterwegs noch weitere Hanseaten aufgesammelt und pünktlich Wittenberge erreicht. Die Grünen waren bis kurz vor Stendal auch
relativ ruhig. Wenige Bullen versuchten, durch böse Blicke den einen oder anderen Hansasympathisanten einzuschüchtern. Auf
mehrere zweifelhafte und sinnfreie Drohungen und Kommentare ist man natürlich nicht weiter eingegangen. Als man in Stendal
eintraf, empfingen uns bereits 200 bis 300 Bullen. Dies sollte jedoch erst ein Vorgeschmack auf den völlig unverhältnismäßigen
und überzogenen Einsatz der Staatsmacht in BS sein. Die Bullen waren zu diesem Zeitpunkt sehr aggressiv und zum Teil auch sehr
überheblich. Grund für die Aggressivität war, dass ca. 50 bis 80 Hanseaten in einem Kessel waren und am Gleisaufgang festgehalten
wurden. Sie sollten an der gemeinsamen Weiterfahrt nach BS gehindert werden. Starke Unverhältnismäßigkeit und grenzenlose
Dummheit brachte den Einsatzleiter auf die Idee, sein Team Green ordentlich austeilen zu lassen. Die „sogenannten Polizisten“
waren die gesamte Zeit über völlig resistent gegen jeden Versuch sich mit ihnen zu unterhalten und zudem auch sehr unbedacht
in ihrem Auftreten. Nach ca. 50-minütigem Aufenthalt und der Ungewissheit über den weiteren Verlauf, entschied man sich doch
weiter zufahren. So erreichte man kurz vor 13 Uhr Braunschweig. Dort bot sich ein Bild, was aufzeigte wozu der Sicherheitsapparat
in Deutschland in der Lage war. Polizeiterror pur! Nach der Sicherheits- und Kontrollschikane wurde man auf einem etwas längeren
Umweg in Bussen zum Stadion gebracht. Frechheit, denn den Bullen war klar, dass die meisten Fans das Stadion so erst bis zu 30min
nach Anpfiff von innen sehen durften. Die Stimmung war auf Grund der Vorkommnisse sehr gedrückt und eher mau. In der 2. Halbzeit
gab es dann wieder organisierten Support. Im Großen und Ganzen war es ein durchschnittlich guter Auswärtssupport. Die etlichen
Böller waren wie immer sehr unüberlegt und einfach total überflüssig. Zu dem Geschehen auf dem Platz ist zu sagen, dass man über
den Großteil des Spielverlaufes gesehen hat, warum Braunschweig ganz oben in der Tabelle steht. Einige Spieler unserer Mannschaft
haben keinen so guten Tag erwischt. In einer ereignisarmen 1. Halbzeit fielen die Tore für Braunschweig fast aus dem Nichts.
Erst nach Marcel Schieds Anschlusstreffer in der 2. Halbzeit wurde es noch einmal richtig spannend und unser FCH übte ordentlich
Druck aus. Dennoch kam es nicht mehr zu dem erhofften Ausgleich. Nach dem Spiel kam es zu der gleichen scheiß Schikane wie zu
Beginn. Am Hauptbahnhof entschied man sich, auf gleichem Wege zurück zu fahren. Des einen Freud ist des anderen Leid: so gab es
für uns in Stendal noch die Gelegenheit, die einheimische Küche zu probieren, ganz zum Ärger der anderen mitreisenden
Hansaanhänger. Der Rest der Fahrt verlief eher ruhig, lediglich eine Gruppe von Bulgarinnen versüßte uns die Rückfahrt.
Gegen 21 Uhr erreichten wir Rostock. Jetzt heißt es Jena schlagen.
Ahoi!
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