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SV Babelsberg 03 2 - 1 F.C. Hansa Rostock

Nach einer sensationellen Aufholjagd am letzten Freitag in Aachen dachte ich eigentlich wirklich, dass der Knoten bei der Mannschaft endlich geplatzt sei, aber wieder mal weit gefehlt. Da verliert man doch tatsächlich 2:1 gegen die Potsdamer und das nicht mal unverdient. Aber der Reihe nach: Der erste Kulturschock sollte nicht lange auf sich warten lassen. Vorm Gästeeingang angekommen, bemerkte ich schnell, dass es gar keine Gästekarten mehr gab. Schnell stellte sich heraus, dass es nicht nur mir so ging, sondern eine ganze Handvoll Hansafans noch auf der Suche war. Die lange Laberei mit der Bullerei, Ordnungsdienst, Sicherheitsbeauftragten etc. schenkte ich mir und nutze die wertvolle Zeit lieber dafür, irgendwie auf die Heimseite zu gelangen. Ein großer Dank geht hier auch an Rosti. Gerade noch pünktlich rein ins Stadion und Platz genommen als schon der Pfiff vom Schiedsrichter ertönte.
Die ersten 25 Minuten dachte ich: Geil – Auswärtssieg, das sieht nach Fußball aus und ich bin innerlich schon ständig die Tabelle auf meinem Handy durchgegangen. Nach 21 Minuten konnte ich einfach nicht mehr sitzen bleiben, als Plat aus kurzer Distanz bloß die Latte traf. Nur vier Minuten später machte es Leemans ein wenig besser, zog aus 25 Metern einfach mal ab und drin war das Ding. 1:0! Jawoll! Doch was war dann los? Hansa lies kontinuierlich nach und bei mir machte sich schon wieder eine gewisse Angst breit. Mein Hansasschal hatte nun einen festen Platz in meinem Gesicht gefunden. Nach zwei Standardsituationen innerhalb von zehn Minuten stand es plötzlich 2:1 für Babelsberg.
Erst sind es laufend diese dummen Handelfmeter, die uns aus dem Spiel bringen und seit Halle nun diese blöden Freistoßsituationen. Zur zweiten Hälfte kann man nicht soviel sagen. Es gab auf Rostocker Seite nicht mehr eine nennenswerte Torchance und die Babelsberger taten bloß noch das Übliche. Im Endeffekt können wir froh sein, dass wir uns nicht noch mehr Kirschen gefangen haben. Mir fehlen langsam echt die Worte. Das hat mit Fußball manchmal gar nichts mehr zu tun.
Die Pyroaktionen wussten sowohl auf Rostocker, als auch auf Babelsberger Seite zu überzeugen und kamen „eigentlich“ im richtigen Moment. Fascher holte sich Jungs bei der Spielunterbrechung ran und nannte die Spieler beim Namen, aber ich hatte echt das Gefühl, dass einige Spieler gedanklich schon wieder ganz woanders waren. Selbst die Anfeuerungsrufe von der Haupttribüne dürften die meisten unserer Spieler nicht verstanden haben. Ich würde da als Spieler brennen und mir würde es am ganzen Körper wie ein kalter Schauer runterlaufen, aber leider reichen meine fußballerischen Qualitäten nicht dafür. Stimmungstechnisch sah es auf unserer Seite gar nicht so schlecht aus. Gerade die Hüpfaktionen und einige Schlachtrufe wussten zu überzeugen. Auf jeden Fall haben wir heute Abend drei wichtige Zähler liegen gelassen und langsam wird mir Angst und Bange, wenn ich nach dem Spieltag auf die Tabelle gucke. Die Abstiegszone kommt bedrohlich nahe. Lasst uns gegen Dortmund einfach bloß hoffen.


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